Die Gallier drehen den Spieß um
Dieser Anfang der Asterix-Hefte dürfte allgemein bekannt sein, allerdings hat er mit der Wirklichkeit nicht mehr viel zu tun. Grévin & Cie, ihres Zeichens u.a. Betreiber des Parc Astérix, schicken sich immer mehr an die Rolle der besetzenden Römer zu übernehmen.Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.
Nachdem die Gruppe bereits in den letzten Jahren durch Zukäufe aggressiv expandiert hat, bahnt sich eine neue – ungleich größere – Übernahme an: Die ehemalige Walibi Gruppe (mit Ausnahme von Lorraine). Palamon Capital hat damit die Erwartungen erfüllt und bereits nach einem recht kurzem Engagement einen Großteil der neu gegründeten Star Parks-Gruppe wieder abgestoßen.
Aber was bringt dieser Verkauf für die Zukunft? Sicher wird es wieder bzw. weiterhin ein Ride-swapping zwischen den Parks der Gruppe geben. Mit relativ geringen Kosten können den meisten Besuchern so recht einfach "Neuheiten" präsentiert werden und das gesparte Geld fließt evtl. sogar in eine ansprechendere Gestaltung und/oder nötige Renovierungen. Wenn so der eine oder andere Klassiker oder auch ein Mauerblümchen wieder ins Rampenlicht gerückt wird, kann das sicher nicht verkehrt sein und ist unter Umständen sogar besser als so manche "echte" Neuheit.
Auf der anderen Seite kann auch der Preiskampf wieder härter werden, wenn die Grévin-Jahreskarten (bereits ab 40 € erhältlich) demnächst in ≈13 Park und diversen Aquarien sowie einigen Spaßbädern gelten. Aber diese Kampfpreise gibt es nicht erst seit heute und auch Grévin will irgendwie Geld verdienen.
Was der Deal bringt wird sich zeigen, aber auch wenn ich der Sache eher abwartend aufgeschlossen gegenüberstehe, hoffe ich, dass es nicht irgendwann wirklich mal heißt.
Wir befinden uns im Jahre 2010 n. Chr. Ganz Mitteleuropa ist von Grévin besetzt…
Nur auf eine Frage habe ich keine Antwort/Meinung parat: Wo holt Grévin eigentlich das Kapital für diese Expansionspolitik her?
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